Energielabel nach Sanierung
Energielabel nach Sanierung

Energiewende umgesetzt Praxisbeispiel #1

Wie haben wir die Energiewende umgesetzt? Von einem Primärenergiebedarf von 287 kWh/m²a auf 58 kWh/m²a

Das sind die wichtigen Kennzahlen aus dem Energieausweis. Wir möchten Sie in diesem und den folgenden Beiträgen gern mitnehmen auf unseren Weg der Umsetzung. Eines sei vorab verraten: Um die gängigen Vorurteile haben wir uns nicht gekümmert!

Der graue Wert am rechten Rand zeigt den Ausgangszustand. Darunter ist noch ein kleines Label WPB. Das steht für Worst Performance Building. Damit sind 20% der schlechtesten Gebäude in Deutschland gemeint.

Energielabel nach Sanierung
Energielabel nach Sanierung

Der erreichte Wert nach Sanierung beträgt 58 kWh/m²a und ist damit in die Effizienzklasse B eingestuft. Das ist fast aktuelles Neubauniveau.
Wie haben wir das geschafft?
Lassen Sie uns dazu einmal auf die Detailbetrachtung des Energielabels schauen:
Bei der Gebäudehülle hat sich nicht so viel getan. Hier konnten wir eine Reduzierung um ca. 55 kWh/m²a, erreichen. Für diese Verbesserung ist der Einbau neuer 3-fach verglaster Fenster im Erdgeschoss verantwortlich. Die alten Fenster hatten einen U-Wert von 3,0 W/m²K, die neuen sind mit 0,85 W/m²K ausgestattet. Im Dachgeschoß haben wir die alten Fenster gelassen, da die Fensterflächen dort nicht so groß sind und auch nicht alle Räume regelmäßig beheizt werden. Hier wäre die Einsparung deutlich kleiner ausgefallen.

Detailansicht Energeilabel
Detailansicht Energielabel

Die entscheidende Verbesserung haben wir im Bereich der Anlagentechnik erreicht. Hier hat sich der Wert von 100 kWh/m²a auf -72 kWh/m²a verbessert. Warum der negative Wert?
Durch den Ersatz der 33 Jahre alten Gasheizung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und dem zusätzlichen Aufbau einer 19,8 kWp großen PV-Anlage ist die Summe der gewonnenen Umweltenergie größer als der Wert der Anlagenverluste vorher. Das Gebäude erzeugt mehr Energie als es verbraucht. Dieser Effekt hat nicht nur Vorteile bei der reinen Gebäudebetrachtung, sondern auch bei unserem 360 Grad Ansatz der Gesamtenergiebedarfsbetrachtung für Hausstrom, Wärme und Mobilität. Gemeinhin auch als Sektorenkopplung bezeichnet.
Insgesamt ist es so gelungen aus einem Gebäude das rechnerisch zu den 20% schlechtesten Gebäuden in Deutschland (WPB) gehörte, ein Plus-Energiehaus zu machen.
Wenn dieser erste Überblick Ihr Interesse geweckt hat können Sie sich auf den folgenden Beiträgen über tiefere Infos zum Gebäude, zu den einzelnen Maßnahmen, Wirtschaftlichkeit und Förderung informieren.

Sollten Sie selbst über eine energetische Optimierung Ihres Gebäudes nachdenken würden wir Sie gern auf diesem Weg begleiten.

Einfach anrufen oder eine Nachricht an info@energiesparen.nrw geht natürlich auch.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Jens Grunwald

    Das hört sich nach einem sinnvollen Konzept an. Da bekommt man richtig Lust sich auf die Sanierung einzulassen.

Schreibe einen Kommentar